Liebe Freunde und Freundinnen,

viele von Euch haben mich in den letzten Jahren angesprochen: „Erzähl doch wie früher mehr von Dir, nicht nur von Projekten! Wir möchten wissen, wie Du inzwischen lebst!“ Das möchte ich aufgreifen, denn ich selbst spüre, wie sich – nach vielem Auf und Ab – langsam die verschiedenen Stränge meines Lebens zu einem sinnvollen Gesamten fügen.

Gott liebt mich unendlich! Und mein Leben aus dieser Erfahrung ist spannend und voll göttlicher Phantasie… und gerne teile ich es mit Euch. Schreibt mir doch, wenn Euch etwas besonders interessiert, an:
regma.eder@gmx.de . Ich habe mir vorgenommen, einen Blog zu eröffnen und regelmäßig im Internet wie in einem Reise-Tagebuch zu schreiben.

Inzwischen bin ich wieder aus Kamerun und bin schon wieder eingetaucht in mein „afrikanisches Leben“. Ich denke und spreche mehr Französisch, Englisch oder Italienisch als Deutsch und bleibe trotzdem immer „die Weiße“ (=“la blanche“), Fremde unter Fremden.

Friede fängt im Herzen an!

Als ich in Deutschland Nachrichten hörte, wurde mir schmerzlich bewusst, wie wenig von dem, was Millionen Menschen in Afrika leben, in Europa ankommt. Und doch scheint das Thema Friede allgegenwärtig zu sein, in Afrika wie Europa. Ich bin überzeugt, dass Friede nirgendwo auf der Welt selbstverständlich ist. Er beginnt im eigenen Herzen, und jeder einzelne ist dafür verantwortlich. Jeder kann mitbauen an einer geeinteren Welt!

In Kamerun stehen über 50 Jahre Frieden und Dialog auf einem harten Prüfstand: Die 20% Bevölkerung in den zwei englisch-sprachigen Provinzen werden immer mehr geknebelt durch die französisch-sprachige
Mehrheit/ Regierung und begehren nun auf. Seit November gibt es in diesen Gebieten, die auch touristisch wichtig sind, viele gewaltsame Übergriffe, verbrannte Schulen und keinen Unterricht mehr. Seit Januar ist
auch das Internet gesperrt.

32 Frauen der Fokolar-Bewegung wollten ein Zeichen der Geschwisterlichkeit setzen: Zum ersten Mal in der Geschichte gab es vor Ostern gemeinsame Einkehrtage mit englisch-sprachigen Teilnehmern aus der Gegend um Fontem und französisch-sprachigen aus dem Raum Douala. Vorurteile und gegenseitigen Ängste konnten abgebaut werden.

Bitte betet mit, dass der Dialog auch im ganzen Land gewinnt!